BMF: Gewinnrealisierung bei Abschlagszahlungen für Werkleistungen
BFH-Urteil vom 14. Mai 2014 (BStBl 2014 II S. 968 = SIS 14 25 73)
Bundesministerium der Finanzen 15. März 2016, IV C 6 - S 2130/15/10001 (DOK 2016/0228209)
Bezug: BMF-Schreiben vom 29. Juni 2015 (BStBl 2015 I S. 542 = SIS 15 14 20)
Im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der Länder wird das BMF-Schreiben vom 29. Juni 2015 (a.a.O.) aufgehoben. Die Anwendung der Grundsätze des BFH-Urteils vom 14. Mai 2014 (a.a.O.) wird auf Abschlagszahlungen nach § 8 Absatz 2 HOAI a.F. begrenzt. § 8 Absatz 2 HOAI a.F. gilt für Leistungen, die bis zum 17. August 2009 vertraglich vereinbart wurden. Für diese Fälle wird es nicht beanstandet, wenn die Grundsätze der BFH-Entscheidung vom 14. Mai 2014 (a.a.O.) erstmalig im Wirtschaftsjahr angewendet werden, das nach dem 23. Dezember 2014 (Datum der Veröffentlichung im Bundessteuerblatt) beginnt. Zur Vermeidung von Härten kann der Steuerpflichtige den aus der erstmaligen Anwendung der Grundsätze der BFH-Entscheidung resultierenden Gewinn gleichmäßig entweder auf das Wirtschaftsjahr der erstmaligen Anwendung und das folgende Wirtschaftsjahr oder auf das Wirtschaftsjahr der erstmaligen Anwendung und die beiden folgenden Wirtschaftsjahre verteilen.
Dieses Schreiben wird im Bundessteuerblatt Teil I veröffentlicht.