Skip to main content
  • SIS-Datenbank Steuerrecht

    Kann Ihre Steuerrechts-Datenbank,
    was unsere SIS-Datenbank kann?

    • » Online und/oder Offline mit monatlicher Update-DVD
    • » Über 130.000 Urteile und Erlasse, durchgehend mit Leitsätzen
    • » Vollelektronische Handbücher ESt/LSt, KSt, GewSt, USt, AO

    » Einen Monat kostenlos testen

Universität Hohenheim: Public Shaming: Online-Pranger fördern Steuerehrlichkeit - mit Nachteilen

Universität Hohenheim, Pressemitteilung vom 17.1.2019

Studie der Universität Hohenheim zur verbesserten Steuerehrlichkeit durch soziale Anreize wie Public Shaming
Sozialer Pranger effektiv – aber wohlfahrtsökonomisch fragwürdig

Steuerschulden sind nicht nur ärgerlich – sie können auch schwerwiegende Folgen haben wie die Staatsschuldenkrise seit 2010 in Griechenland beweist. Doch das Eintreiben fehlender Steuergelder ist teuer und aufwendig. Als kostengünstig und leicht umzusetzen präsentieren sich Alternativen wie das zum Beispiel in Slowenien geprobte „Public Shaming“: ein sozialer Pranger, der Steuerschuldner namentlich auflistet und von allen online eingesehen werden kann. Richtig eingesetzt kann das Instrument hilfreich sein – so die Ergebnisse eines Forschungsprojektes der Universität Hohenheim in Stuttgart, für das die Universität mit der slowenischen Finanzbehörde kooperiert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt der Universität mit insgesamt 217.360 Euro. Damit gehört es zu den Schwergewichten der Forschung der Universität Hohenheim.

Der Pranger: Schon damals im Mittelalter ein Mittel, um Schimpf und Schande über einzelne Personen bis ganze Familien zu bringen. Und auch heute, im digitalen Zeitalter, kann die Methode des Public Shamings erfolgreich eingesetzt werden – zum Beispiel bei der Eintreibung von Steuergeldern.

Im Jahr 2011 kündigte die slowenische Regierung einen Online-Pranger für Steuerschuldner an. Seit März 2012 ist der Pranger einzusehen, jeden Monat aufs Neue. Prof. Dr. Nadja Dwenger und Lukas Treber vom Institut für Volkswirtschaftslehre untersuchten seit 2016, in Kooperation mit der slowenischen Finanzbehörde, welche Auswirkungen die Androhung eines Prangers und der tatsächliche Pranger auf die Zahlung von Steuerschulden aus der Bevölkerung haben.

„Viele Staaten nutzen bereits seit Jahren das Mittel eines sozialen Prangers“, so die Expertin der Universität Hohenheim. „Beispielsweise bei der Wasserverschmutzung in Südafrika, bei Sexualstraftätern in den USA oder bei Temposündern in Australien. Empirische Daten, wie und ob sich solch ein Pranger jedoch positiv auf das Verhalten von Bürgern auswirken kann, fehlten bisher.“

Pranger effektiv

Der Online-Pranger der Finanzbehörde sorgte in Slowenien für Aufsehen, und die gesammelten Daten lieferten eindeutige Ergebnisse, so Prof. Dr. Dwenger. „Unternehmen und Selbständige haben ihre Steuerschulden aufgrund des Prangers deutlich reduziert.“

Hier war es vor allem die Androhung des Prangers, die zu einer gehäuften Zahlung von Steuerschulden geführt habe, so Prof. Dr. Dwenger weiter. „Bei vielen Firmen und Selbständigen genügte schon die Aussicht eines Public Shamings, um sie zum Handeln zu bewegen. Wer zurückzahlen konnte, zahlte auch. Besonders Dienstleister, die in engem Kontakt mit Endverbrauchern stehen, haben stark reagiert.“

Über 5.000 Euro Schulden und länger als 90 Tage

Nicht jeder Steuerschuldner jedoch gelange automatisch auf die Online-Liste, erklärt Prof. Dr. Dwenger. „Es musste für länger als 90 Tage ein Steuerschuldenrückstand von mehr als 5.000 Euro vorliegen.“

So effektiv die Strategie des Public Shamings auch ist – sie birgt Schwierigkeiten. „Viele Steuerpflichtige haben im Vorfeld zur Gesetzeserlassung gezahlt, wenn sie konnten“, erklärt die Expertin. „Und darin liegt auch ein Problem: Denn nur wer er sich leisten konnte, zahlte. Als Resultat stehen eher Unternehmen mit Finanzierungsschwierigkeiten auf den öffentlich einzusehenden Listen. Die öffentliche Liste ist natürlich nachteilig für ihre Reputation, und somit auch für den Betrieb und mögliche zukünftige Aufträge.“

Ein weiteres Problem: Um dem Public Shaming zu entgehen, zahlten viele Firmen aus Angst vor möglichen negativen geschäftlichen Konsequenzen. Und konnten anstehende Rechnungen nicht bezahlen. „Wohlfahrtsökonomisch kann ein Pranger einer Ökonomie so auch Schaden zufügen.“

Sozialer Druck als wichtiger Faktor zur Steuerehrlichkeit

Online Pranger erfreuen sich bei den Steuerbehörden dennoch großer Beliebtheit, um Bürgerinnen und Bürger zu Steuerehrlichkeit und Steuerzahlungen zu bringen, so die Hohenheimer Expertin. „Ein gewisser sozialer Druck ist ein wichtiger Faktor bei der Steuerehrlichkeit. Außerdem geben die Online-Listen den Steuerbehörden ein kostengünstiges Werkzeug in die Hand, das – richtig eingesetzt – funktioniert.“

Zum einen sollten Betroffene genug Zeit für die Zahlung ihrer Steuerschulden haben. Zwischen der Bekanntmachung und Durchsetzung der Gesetze sollte demnach ein entsprechend angemessener Zeitraum liegen.

Jährliche Public Shaming-Listen halten abschreckende Wirkung aufrecht

Außerdem muss nicht wie in Slowenien jeden Monat eine öffentliche Liste der Steuerschuldner erscheinen. „Als der Online-Pranger veröffentlich wurde, schossen die Klickzahlen durch die Decke: Knapp 1 Mio. pro Tag besuchten die Listen, also im Schnitt fast jeder zweite Einwohner Sloweniens. Bereits in den nächsten Monaten sanken die Zahlen auf knappe 100.000 pro Tag.“

Eine Liste pro Jahr hätte zwei Vorteile. Zum einen würde sie Steuerschuldnern genug Zeit geben, ihre Schulden zu zahlen. Zum anderen wäre sie dauerhaft ein stärkeres Instrument. „Derzeit veröffentlicht die Finanzbehörde in Slowenien jeden Monat eine Public Shaming-Liste“, erklärt Prof. Dr. Dwenger. „Das Interesse oder die abschreckende Wirkung des Prangers verlor sich bereits in wenigen Monaten. Ein jährlicher Pranger würde seine abschreckende Wirkung länger behalten.“

HINTERGRUND: Projekt „Die Bedeutung von öffentlichen Informationen für die Steuerehrlichkeit von Unternehmen und Individuen“

Das Forschungsprojekt startete im April 2016 und wird im März 2020 enden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt der Universität mit insgesamt 217.360 Euro.

HINTERGRUND: Schwergewichte der Forschung

33,1 Millionen Euro an Drittmitteln akquirierten Wissenschaftler der Universität Hohenheim 2017 für Forschung und Lehre. In loser Folge präsentiert die Reihe „Schwergewichte der Forschung“ herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro für apparative Forschung bzw. 125.000 Euro für nicht-apparative Forschung.

Text: C. Schmid

Quelle: www.uni-hohenheim.de

  • „Vielen Dank für die stets freundliche und konstruktive Betreuung durch Ihr Haus“

    Horst Flick, Groß- und Konzernbetriebsprüfer in Hessen

  • „Irgendwann innerhalb dieser 20 Jahre habe ich es einmal mit einem anderen Anbieter versucht. Das war aber gleich wieder vorbei. Nachher wusste ich SIS erst richtig zu schätzen.“

    Brigitte Scheibenzuber, Steuerberaterin, 84137 Vilsbiburg

  • „Ihre Datenbank ist eigentlich schier unerschöpflich und ich arbeite sehr gern damit. Ein großes Lob für die leichte Handhabung, die vielfachen Suchmöglichkeiten und überhaupt.“

    Ingrid Nigmann, Kanzlei Dipl.-Kfm. Georg-Rainer Rätze, 39112 Magdeburg

  • „Wir benutzen mit größter Zufriedenheit Ihre Datenbank, sie stellt wirklich eine enorme Erleichterung im täglichen Arbeitsleben dar.“

    Schneider, Siebert & Kulle, Partnerschaftsgesellschaft, 60486 Frankfurt

  • „Ich möchte nicht versäumen, Sie für die ‘SteuerMail’ zu loben. Die Aktualität und die Auswahl der Themen ist wirklich sehr gut.“

    Frank Zoller, Rechtsanwalt und Steuerberater, 75179 Pforzheim

  • „Sie haben offensichtlich die Bedürfnisse des steuerberatenden Berufs bei seiner Arbeit richtig eingeschätzt. Die Zuordnung der verschiedenen Dokumente zur jeweiligen Rechts-Vorschrift ist schlichtweg genial. Auch der Hinweis auf weitere Kommentare und Aufsätze ist außerordentlich wertvoll.“

    Willi Besenhart, Steuerberater, 81739 München

  • "Es macht wirklich Spaß mit Ihrer Datenbank zu arbeiten."

    Robert Kochs, Steuerberater, 52074 Aachen

  • "Ich bin sehr zufrieden. Die Datenbank ist äußerst hilfreich, Preis-Leistungsverhältnis stimmt."

    Erika Dersch, Steuerberaterin, 82431 Kochel am See

  • "Bin von Anfang an begeisterter Anwender und möchte SIS nicht mehr missen."

    Harald Dörr, Steuerberater, 63571 Gelnhausen

  • "Die SIS-Datenbank ist hervorragend; m.E. besser als die von den Finanzbehörden in BW verwendete Steuerrechtsdatenbank."

    Wolfgang Friedinger, 89077 Ulm

  • "Sehr gut ist die SteuerMail mit den Anlagen und die Internetseite mit den aktuellen Themen!"

    Karin Pede, IHR-ZIEL.DE GmbH, 91320 Ebermannstadt

  • "Mit Ihrer SIS-Datenbank bin ich seit Jahren sehr glücklich, hat mir schon sehr viel geholfen und der Preis ist nach wie vor sehr zivil für diese feine Geschichte."

    G. Grisebach, Steuerberaterin

  • "Auf vieles kann man verzichten - auf SIS niemals! Herzlichen Glückwunsch zur aktuellen SIS-Datenbank, vielen Dank für Ihren äußerst aktuellen Informations-Service"

    Friedrich Heidenberger, Steuerberater, 90530 Wendelstein

  • "Ihre Datenbank ist konkurrenzlos benutzerfreundlich."

    Godehard Wedemeyer, 47807 Krefeld

  • "Ich bin sehr zufrieden - rundum ein Lob von meiner Seite. Ich nutze die SIS-Datenbank schon seit vielen Jahren und finde sie sehr, sehr gut."

    Reinhard Geiges, Finanzbeamter, 70173 Stuttgart

  • "Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Das funktioniert, wie alles bei Ihnen, wunderbar. An dieser Stelle mal ein großes Lob an das gesamte Team. Ich bin wirklich froh, dass es Sie gibt."

    Uwe Lewin, Geschäftsführer Exacta Steuerberatungs GmbH, 07546 Gera

  • Konditionen
  • Online-Datenbank schon ab 32,00 € inkl. USt

    » MEHR

  • Notiz-Funktion
  • Wow!
    Notiz-Funktion in der SIS-Datenbank!

    » MEHR

  • Bedienkomfort
  • Handbuecher
  • Google für Steuerprofis
  • Kanzleialltag
  • SIS & Agenda
  • So übersichtlich kann eine Datenbank sein.

    » MEHR

  • Jetzt das Geld für teuere Handbücher sparen!

    In der SIS-Datenbank sind sie bereits drin!

    » MEHR

  • Kennen Sie das "Google" für Steuerprofis?

    » MEHR

  • Alles, was den Kanzleialltag leichter macht.

    » MEHR

  • Zusatz-Vorteile mit Agenda-Software

    » MEHR